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in Kürze

Irland-Infos


1. Geografie

Die Republik Irland liegt auf der gleichnamigen Insel im Atlantischen Ozean westlich Großbritanniens, durch die Irische See von diesem getrennt. Mit einer Staatsfläche von 70 184 km² nimmt die Republik etwa fünf Sechstel der gesamten Inselfläche ein. Im Norden grenzt der Staat an das zu Großbritannien gehörende Nordirland. Der irische Name Eire für Irland stammt aus dem Keltischen (Erin) und bedeutet soviel wie Grünland.

Der Großteil Irlands besteht aus dem Irischen Tiefland, das sich im zentralen Bereich der Insel von Westen nach Osten erstreckt und durch zahlreiche Seen und großflächige Moore gekennzeichnet ist. Größter See mit einer Fläche von 181 km² ist der Lough Corrib im Westen des Landes. Der 361 km lange Shannon durchfließt als längster Fluss Irlands das Tiefland von Norden nach Süden und mündet in den Atlantik.

Karte

Drei Gebirgsformationen begrenzen das Tiefland: Im Norden bilden die Ausläufer des Kaledonischen Gebirges das Nordirische Bergland, von dem nur der Nordwesten zur Republik gehört. Südlich der Hauptstadt Dublin befinden sich die bis knapp über 900 m hohen Wicklow Mountains, die sich entlang der östlichen Küste in Richtung Süden erstrecken. Der Gebirgszug im Südteil der Insel gehört geologisch zum Armorikanischen Gebirgssystem, hier befindet sich der Carrantuohill mit 1041 m als höchste Erhebung des Landes.
Die Küstenlinie ist über 3200 km lang und ist vor allem im Westen stark gegliedert und reich an Buchten (z.B. Donegalbay, Galwaybay).

2. Klima

Das ausgeglichene ozeanische Klima Irlands wird durch die Westwinde vom Atlantischen Ozean und durch Einflüsse des Golfstroms geprägt. Kennzeichen sind kühle Sommer und milde Winter: Die Durchschnittstemperaturen in Dublin an der Ostküste des Landes betragen im Januar um die 5°C, im Juli etwa 15°C. Die Niederschlagsmengen nehmen von Westen in Richtung Osten ab. Während im Westen bis zu 3000 mm durchschnittlich pro Jahr gemessen werden, sind es an der Ostküste nur noch rund 760 mm. Im Westen und Nordwesten der Insel kommt es nicht selten zu schweren Stürmen.

3. Flora und Fauna

Irland wird auch die "Grüne Insel" genannt: Mehr als die Hälfte des Landes bestehen aus Wiesen und Weideflächen. Während die ursprüngliche Vegetation von Laubwäldern geprägt war, sind heute nur noch knapp 5 % von Wäldern bedeckt (Eichen, Birken, Erlen, Weiden). In den weitflächigen irischen Niedermooren wächst eine vielfältige Blumenwelt, es finden sich z.B. Wilder Thymian, Glockenheide, Sumpfherzblatt und verschiedene fleischfressende Pflanzen wie z.B. Sonnentau.

Im Gegensatz zu den Säugetieren weist die Vogelwelt eine große Artenvielfalt auf, besonders bei den Seevögeln. Beispiele sind u.a. der Große Brachvogel, Austernfischer, Papageientaucher, Basstölpel und Kormorane. Der Steinadler gilt als ausgestorben. An Reptilien findet sich auf der Insel nur eine Eidechsenart.

4. Bevölkerung

Die Bevölkerung der Republik Irland wird mit rund 4.456.000 Einwohnern (Schätzung 1. Januar 2010) angegeben. Rund 506.211 (2006) von ihnen leben in der Hauptstadt Dublin an der Ostküste der Insel. Mit einer Bevölkerungsdichte von etwa 60 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört die Republik zu den am dünnsten besiedelten europäischen Staaten.
Über 95 % der Bewohner sind Iren, des Weiteren leben kleine Minderheiten von Engländern, Walisern und Nordiren im Land. Die Bevölkerung Irlands bekennt sich zu 86,8 Prozent zum römisch-katholischen Glauben, 3,0 Prozent gehören der anglikanischen Church of Ireland an. Etwa 0,8 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, 4,4 Prozent geben an, keiner Religion anzugehören (alle Zahlen von 2006). Neben Englisch ist Irisch (Gälisch), das zu den keltischen Sprachen gehört, die zweite Amtssprache der Republik.
Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl der Republik wieder über die Drei-Millionen-Grenze. Nach dem Zweiten Weltkrieg leerte eine große Auswanderungswelle das Land, bevorzugtes Ziel war dabei das benachbarte Großbritannien. Bereits im 19. Jahrhundert hatten Hungersnöte und eine darauf folgende große Auswanderungswelle zur Dezimierung der Inselbevölkerung geführt.

Lough Inagh

5. Politisches System

Irland ist eine parlamentarische Republik, basierend auf der Verfassung von 1937. Staatsoberhaupt ist der für sieben Jahre direkt vom Volk gewählte Staatspräsident (seit November 1997 Mary McAleese). Er ernennt auf Vorschlag des Unterhauses den Premierminister (zur Zeit Enda Kenny). Die Legislative liegt bei einem Zwei-Kammern-Parlament (Oireachtas), das aus dem Unterhaus (Dail Eireann, 166 Abgeordnete, gewählt für fünf Jahre) und dem Senat (Seanad Eireann, 60 Abgeordnete) besteht.
Die relevanten politischen Parteien in der Republik Irland sind: Fianna Fáil, Sinn Féin, Fine Gael, Democratic Left, Green Alliance und die Labor Party.
Irland ist in vier Provinzen und 26 Grafschaften aufgeteilt. Das oberste Organ der Rechtssprechung ist der Supreme Court in Dublin.

6. Wirtschaft

Bis Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts gehörte Irland mit seinen niedrigen Löhnen und der hohen Zahl an Arbeitslosen zu den ärmsten Ländern der EU. In den letzten 10 Jahren hat das Land einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt: Die irische Regierung lockte durch Steueranreize ausländische Investoren ins Land, die Irland als günstigen Standort entdeckten, dazu kurbelten Fördermittel der Europäischen Union die Wirtschaft an. Irland wurde zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen innerhalb der EU. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen liegt bei etwa 18 750 US-Dollar.

Irland ist immer noch überwiegend Agrarland, über 80 % der Fläche werden bewirtschaftet. Von großer Bedeutung ist die Viehhaltung, fast 85 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche dienen als Weideland. Durch das milde Klima ist eine Freilandhaltung der Tiere das ganze Jahr über möglich. In der Milchwirtschaft und der Schafzucht werden große Überschüsse erwirtschaftet, die Rindermast hat, wie in anderen europäischen Ländern auch, durch BSE schwere Einbrüche zu verzeichnen. Angebaut werden hauptsächlich Kartoffeln, Zuckerrüben und Gerste (als Futtermittel und als Basis zum Brauen).
Rund 80 % des Exportvolumens sind inzwischen industrielle Produkte, rund 40 % der Arbeiter im industriellen Sektor sind bei ausländischen Firmen beschäftigt. Traditionelle Bedeutung haben die Textil- und die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Steigende Tendenz weist die chemische Industrie auf, ebenso der Maschinenbau, die Metallverarbeitung und der Elektro- und Elektroniksektor. Der Energiebedarf des Landes wird durch Erdöl, Erdgas und Kohle abgedeckt, die eigenen Vorkommen sind nicht ausreichend.
Wichtigster Handelspartner Irlands ist nach wie vor Großbritannien, gefolgt von anderen EU-Ländern. Irland verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit rund 2000 km Schienen, 92 000 km Straßen und vielen Häfen. In Dublin an der Ostküste und Cork im Süden des Landes liegen zwei internationale Flughäfen.
Allerdings ist Irland von der Finanzkrise ab 2007 besonders hart betroffen, weil der Wohlstand vor allem durch Spekulationsblasen wie eine Immobilienblase entstanden ist. Durch die nun fallenden Immobilienpreise sind viele irische Haushalte überschuldet. Wegen der stark gestiegenen Löhne ziehen viele Industrieunternehmen nach Osteuropa ab. Die Arbeitslosenquote lag Ende 2008 bei über 8% und im Oktober 2009 bei 12,5%.

7. Sonstiges

Wenn man in Irland Urlaub machen will, sollte man sportlich-legere Kleidung mitnehmen. Und immer daran denken: Auch im Sommer sollte man einige warme Sachen einpacken...

In Irland wird wie auf den anderen Britischen Inseln links gefahren. Rechts hat aber Vorfahrt! Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften 48 km/h, außerhalb 89 km/h. Ansonsten entsprechen die Verkehrsregeln annähernd denen in Deutschland. Autobahnen findet Ihr fast keine mit Ausnahme der Zufahrtsstraßen nach Dublin. Anfang 2005 stellte die Republik Irland vom angloamerikanischen Maßsystem auf das metrische System um. Seitdem werden Geschwindigkeiten in km/h sowie Entfernungen in Kilometern und nicht mehr in mph beziehungsweise in Meilen gemessen. Jedoch ist die Strecke auf vielen Verkehrsschildern noch in Meilen angegeben, wobei diese keine Angabe der Maßeinheit haben. Auf den neuen Schildern steht das Kürzel km. Alte Autotachos zeigen auch mph statt km/h an.

In der Republik war das Irische Pfund bis zum 31.12.2001 Landeswährung; seit dem 01.01.2002 ist der Euro offizielles Zahlungsmittel.
Auf der Insel besteht ein sehr dichtes Kreditkarten- und EC-Automatennetz.

Die Anreise ist per Flugzeug, Reisebus oder eigenem PKW möglich. Für letzteres gibt es Direktfähren von Frankreich oder die Variante(n) über England ("Landbridge"). Für die Einreise benötigt man Personalausweis oder Reisepass. PKW-Vollkaskoversicherung und Grüne Versicherungskarte sind empfehlenswert.
Es gelten die Zollbestimmungen der EG für Mitgliedsländer!

Zeit: In Irland gehen die Uhren eine Stunde nach (MEZ -1).
Strom: 220 V wechselstrom, aber Adapter erforderlich (3-poliger Stecker).


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